Parkverstoß-Gebühren spielen dabei eine zentrale Rolle, um Umsatzverluste bei Freeflow-Flächen zu verhindern: Sie dienen der Abschreckung und fördern langfristig korrektes Parkverhalten. Doch wie lassen sich Sanktionen mit einer positiven Kundenerfahrung in Einklang bringen?
In diesem Beitrag beleuchten wir, warum Parkverstoß-Gebühren notwendig sind, welche Kritikpunkte es gibt und und wie ein faire Nachverfolgung von Parkverstößen und ein positives Kundenerlebnis in Einklang gebracht werden können.
Inhalt
Warum sind Parkverstoß-Gebühren sinnvoll?
Gibt es berechtigte Kritik an Parkverstoß-Gebühren?
Warum ist ein kundenfreundliches Parksystem, die Grundlage für ein faires Enforcement?
Wie sieht ein kundenfreundliches Mahnwesen aus?
Welche Vorteile bringt dieses?
Worauf sollten Sie bei der Auswahl Ihres Enforcement-Anbieters achten?
Parkverstoß-Gebühren oder Strafen verhindern gemeinsam mit einer konsequenten Nachverfolgung den Missbrauch von unbeschrankten Parkplätzen. So wird sichergestellt, dass Betreiber:innen keine Umsatzverluste durch Nichtzahler:innen erleiden.
Parkverstoß-Gebühren dienen jedoch nicht nur der Abschreckung, sondern auch der Verhaltenslenkung: Wer mit Konsequenzen rechnet, hält sich eher an Regeln.
In der Praxis kann der Anteil der Nichtzahler:innen von über 10 % oftmals sehr einfach und schnell auf ~1-2 % gesenkt werden. Voraussetzung dafür ist, dass das verwendete Parksystem nutzerfreundlich und intuitiv ist, die Parkfläche klar beschildert ist und die Nachverfolgung von Parkverstößen wird konsequent durchgeführt.
Ein faire Nachverfolgung und ein kundenfreundliches Mahnwesen helfen dabei, die Vorschriften durchzusetzen, ohne übermäßig zu bestrafen. So profitieren Betreiber:innen von einem geordneten und wirtschaftlich stabilen Parkraummanagement, ohne ein PR-Fiasko zu riskieren.
Trotz ihrer Notwendigkeit gibt es berechtigte Kritik an hohen Parkverstoß-Gebühren. Oft stehen Parkstrafen in keiner Relation zum Parkverstoß selbst.
Hohe Parkstrafen führen nicht nur zu Frustration bei Ihren Parkkund:innen, sondern auch zu einem negativen Image Ihres Betriebs. Insbesondere in Fällen, in denen Parkkund:innen ihre Parkgebühren in denen Nutzer:innen trotz redlichen Bemühens oder erfolgter Zahlung eine Strafe erhalten.
Die kann unterschiedliche Ursachen haben: etwa technische Probleme bei der Bezahlung, ein nicht erfasstes Kennzeichen bei der Ausfahrt oder unvorhergesehene Ereignisse wie ein Unfall, die verhindern, dass die Parkfläche rechtzeitig verlassen wird.
Gerade in diesen seltenen, aber nachvollziehbaren Fällen ist Kulanz entscheidend. Die Möglichkeit, Gebühren bei berechtigten Einwänden zu stornieren, trägt wesentlich zu einem positiven Kundenerlebnis bei. Leider fehlt dafür oft der nötige Spielraum – was wiederum zu Verärgerung führt und dazu, dass Kund:innen künftig andere Parkmöglichkeiten bevorzugen.
In der Praxis stehen kulante Lösungen jedoch häufig wirtschaftlichen Interessen entgegen. Wenn Parkstrafen zur zentralen Einnahmequelle werden und bewusst hoch angesetzt sind, entsteht ein Geschäftsmodell, das auf Sanktionierung statt auf kundenorientierter Parkraumbewirtschaftung beruht.
Die Folge: Eine wachsende Anzahl von nachverfolgten Parkvorgängen und überhöhte Strafbeträge verdrängen das Ziel einer fairen Parkraumbewirtschaftung – mit negativen Konsequenzen für das Image des Betreibenden sowie die Akzeptanz der Parkkonditionen.
Weitere Risken von hohen Parkstrafen und aggressivem Mahnwesen, können Sie in unserem Blog 'Im Vergleich: Arivo vs reine Freeflow-Anbieter' nachlesen. Unsicher, wie Sie Parkverstöße effizient und kundenfreundlich handhaben können? Wir beraten Sie gerne und zeigen Ihnen, wie ein faires Mahnwesen funktioniert. Jetzt Arivo kontaktieren
Viele Parkverstöße entstehen nicht aus Absicht, sondern weil wichtige Informationen fehlen oder missverständlich sind. Damit Freeflow-Flächen reibungslos betrieben werden können, braucht es ein intuitives Parksystem sowie eine klare und gut sichtbare Beschilderung der Kostenpflicht.
Ist die Kostenpflicht einer Parkfläche nicht klar erkennbar, kommt es häufiger zu unbeabsichtigten Zahlungsversäumnissen. Eine eindeutige Kennzeichnung bereits bei der Einfahrt ist daher essenziell. Ebenso trägt ein benutzerfreundliches und intuitives Parksystem dazu bei, dass der Park- und Bezahlvorgang reibungslos abgeschlossen werden kann. Besonders folgende Merkmale sind dafür entscheidend:
Ein kundenorientiertes Mahnwesen sollte situationsgerecht und nachvollziehbar gestaltet sein: Kulanz ist dort angebracht, wo sie sinnvoll ist. Hohe, intransparente Strafen führen zu Unzufriedenheit, während ein verständlich kommuniziertes System das Bewusstsein für regelkonformes Parken stärkt.
Parkverstoß-Gebühren sollten grundsätzlich so niedrig wie möglich angesetzt werden. Ziel ist nicht, zusätzliche Einnahmen zu generieren, sondern Umsatzverluste durch Nichtzahler:innen zu vermeiden. Die Gebühren sollten sich daher an den tatsächlichen Kosten orientieren, die durch die Nachverfolgung entstehen – etwa für die Halterdatenabfrage, den Bearbeitungsaufwand sowie Porto und Versand.
Für Betreiber:innen ist es entscheidend, nicht nur transparente Einblicke darüber zu erhalten, wie viele und welche Fälle nachverfolgt werden – und aus welchen Gründen –, sondern auch die Möglichkeit zu haben, offene Parkkosten bei Bedarf unkompliziert zu stornieren.
Auch das Mahnwesen sollte fair und nachvollziehbar gestaltet sein – beginnend mit einem mehrstufigen Mahnprozess, der dem Inkasso vorgelagert ist, bis hin zu angemessenen Zahlungsfristen und fairen Mahngebühren.
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Wir sind überzeugt: Transparente und kundenfreundliche Prozesse – sowohl in der Parkraumbewirtschaftung als auch bei der Verfolgung von Verstößen – zahlen sich langfristig aus. Ein kundenfreundliches Enforcement bietet somit aus unserer Sicht klare Vorteile:
Quellen: Bild (2024); Tiroler Tageszeitung (2024); Heute (2024); Tiroler Tageszeitung (2024); Kronen Zeitung (2024)
Wer das Enforcement und Mahnwesen für unbezahlte Parkvorgänge auslagern möchte, sollte potenzielle Anbieter sorgfältig prüfen und vergleichen – ganz gleich, ob es sich um spezialisierte Dienstleister, wie Rechtsanwälte oder Freeflow Enforcement-Anbieter, oder um integrierte Lösungen von Parksystem-Anbietern handelt. Gerade bei diesem sensiblen Thema steckt der Teufel oft im Detail.
Vor der Beauftragung eines Enforcement-Anbieters sollten Sie folgende Aspekte unbedingt prüfen:
Höhe der Parkverstoß-Gebühren: Sind die Gebühren verhältnismäßig und orientieren sie sich an den tatsächlichen Kosten für Nachverfolgung und Mahnwesen?
Mahngebühren und -stufen: Sind diese fair und angemessen?
Zahlungsfristen: Ist es realistisch, dass die angesetzten Fristen eingehalten werden können?
Kulanzregelungen: Gibt es Möglichkeiten zur Stornierung bei besonderen Umständen oder fehlerhaften Bezahl- oder Parkvorgängen?
Transparenz: Werden nachvollziehbare Auswertungen sowie transparente Einblicke zu nachverfolgten Fällen bereitgestellt?
Arivo | Andere Anbieter | |
Höhe der Parkverstoß-Gebühr |
In AT: € 42,00 brutto In DE: € 35,00 brutto |
€ 40,00 - 120,00 brutto |
Verrechnung der Parkverstoß-Gebühren |
Einmal pro Parkverstoß bzw. Parkvorgang |
Einmal pro Tag (bei Parkvorgängen > 24 h) |
Mahngebühren |
Beim 1. Schreiben: keine Beim 2. Schreiben: € 7,50 Beim 3. Schreiben: € 22,50 |
Bereits ab dem 1. Schreiben € 54,00 üblich |
Zahlungsziel | 14 Tage | Oft kürzer, um von den hohen Mahngebühren zu profitieren |
Sprache der Anschreiben | Anschreiben in der jeweiligen Landessprache | Anschreiben auf Deutsch |
Gültigkeit der Parkverstoß-Gebühren | Langfristig fixe, niedrige Parkverstoß-Gebühren | Parkverstoß-Gebühren-Erhöhung bereits nach 12 Monaten üblich |
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Parkverstoß-Gebühren sind notwendig, um Einnahmeverluste auf Freeflow-Flächen zu vermeiden und korrektes Parkverhalten zu fördern. Entscheidend ist, wie Sanktionen umgesetzt werden: Faires Enforcement setzt auf Transparenz, Verhältnismäßigkeit und Nutzerorientierung – nicht auf maximale Strafeinnahmen.
Ein kundenfreundliches Mahnwesen bietet realistische Zahlungsfristen, moderate Gebühren und Kulanz bei nachvollziehbaren Sonderfällen. Werden Strafgebühren hingegen zur Haupteinnahmequelle, leidet das Vertrauen in die Parkraumbewirtschaftung.
Wer auf faire und kundenfreundliche Prozesse setzt, sichert nicht nur stabile Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung, sondern minimiert auch Konflikte mit Parkenden und beugt Imageschäden vor.
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