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Kennzeichenerkennung vs. Hybridsystem: Warum eine halbe Digitalisierung nicht reicht

Geschrieben von A. d'Alberto | 17.11.2025

Stehen Betreiber:innen vor der Entscheidung für ein neues Parksystem, wählen manche den vermeintlich sicheren Mittelweg: ein Hybridsystem. Dabei wird nur ein Teil des Systems digitalisiert, beispielsweise durch den Einsatz von Kennzeichenerkennung, während Schranken und Tickets bestehen bleiben. Was auf den ersten Blick nach einem pragmatischen Kompromiss klingt, erweist sich in der Praxis jedoch schnell als teuer und umständlich.  

Warum digitale Einzellösungen nicht für einen effizienten und kundenfreundlichen Parkbetrieb ausreichen und welche Vorteile ein durchgängig digitales System bringt, erfahren Sie hier.   

 

Inhalt

Was ist ein Hybridsystem im Parken-Kontext überhaupt?

Warum entscheiden sich manche Betreiber:innen trotzdem für Hybridsysteme?

Der Kostenaspekt: Wenn das Budget die Richtung vorgibt

Der Gewohnheitsaspekt: Was man kennt, gibt Sicherheit. Aber ist es wirklich so?

Kosten und Sicherheit? Die digitale Lösung überzeugt in beiden Punkten

Die Vorteile eines 100 % digitalen Parksystems

Die Vorteile für Betreiber:innen

Die Vorteile für Parker:innen

Fazit

 

 

Was ist ein Hybridsystem im Parken-Kontext überhaupt?

Ein Hybridsystem in der Parkraumbewirtschaftung kombiniert bestehende, analoge Technik mit digitalen Komponenten. Es ist also keine vollständig digitale Parklösung, sondern ein Kompromiss: Bestehende Infrastruktur wird genutzt und durch moderne Technologien ergänzt.  

Ein typisches Beispiel für ein Hybridsystem ist der Einsatz von Kennzeichenerkennung, während die Bezahlung weiterhin über Papiertickets erfolgt.  

 

Auch wenn ein Hybridsystem auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, bringt es einen entscheidenden Nachteil mit sich: Der Betrieb bleibt komplex – für Betreiber:innen und Nutzer:innen: 

  • Laufende Kosten für Tickets: Ticketautomaten müssen regelmäßig gewartet und mit Papier befüllt werden.  
  • Hoher Wartungsaufwand bei beweglichen Teilen: Besonders das Tickethandling verursacht laufende Kosten.  
  • Komplexe Verwaltung: Je nach eingesetzter Software kann der Verwaltungsaufwand hoch bleiben, vor allem, wenn mehrere Systeme miteinander kombiniert werden. 
  • Schlechte Nutzererfahrung: Der Ablauf ist uneinheitlich und oft verwirrend für Parkende. Das sorgt für Frust und schadet dem Image der Parkanlage. 

 

 

Warum entscheiden sich manche Betreiber:innen trotzdem für Hybridsysteme?

Die Entscheidung für ein Hybridsystem fällt in der Praxis meist aus zwei Gründen: um Kosten zu sparen und/oder weil Sicherheitsbedenken bei rein digitalen Systemen vorliegen. 

Der Kostenaspekt: Wenn das Budget die Richtung vorgibt  

Auf den ersten Blick wirken Hybridsysteme oft wie ein pragmatischer Kompromiss: vermeintlich geringere Investitionskosten, Teile der bestehenden Infrastruktur können weitergenutzt werden – der digitale Umstieg scheint einfacher. Für viele Betreiber:innen klingt das zunächst nach einer vernünftigen Lösung, besonders wenn Schranken, Kassenautomaten oder Ticketsysteme noch intakt sind.  

Doch was kurzfristig günstiger aussieht, kann langfristig teuer werden. Die laufenden Kosten für Ticketautomaten und der zusätzliche Verwaltungsaufwand fressen die Einsparungen schnell wieder auf. 

 

Der Gewohnheitsaspekt: Was man kennt, gibt Sicherheit. Aber ist es wirklich so?  

Der zweite Grund für ein Hybridsystem ist häufig das Thema Sicherheit. Klassische Tickets vermitteln vielen Betreiber:innen ein Gefühl von Kontrolle und gelten in einigen Parkhäusern (noch) als vertrauter Standard. Häufig sehen sich Betreiber:innen mit folgenden Fragen konfrontiert: Was, wenn das Kennzeichen nicht gelesen werden kann? Und wie viel Umsatz geht dann verloren? 

Moderne Systeme haben dieses Problem weitgehend gelöst. Gute Kennzeichenerkennungssysteme erreichen Erkennungsraten von über 99%. Ausnahmen sind selten und führen kaum zu Umsatzverlusten. Rechnet man die laufenden Kosten für Tickets, Wartung und Personal dagegen auf, wird schnell klar: Die digitale Lösung ist nicht nur sicherer, sondern auch wirtschaftlich sinnvoller. Zudem machen voll digitale Systeme den Betrieb einfacher: Prozesse auf der Parkfläche sind jederzeit transparent einsehbar, die Abläufe sind automatisiert und bei Bedarf sorgt ein integriertes Enforcement für Kontrolle und Sicherheit.  

 

 

 

Kosten und Sicherheit? Die digitale Lösung überzeugt in beiden Punkten

Schaut man genauer hin, wird schnell klar: Hybridsysteme bieten kaum echten Mehrwert. Der Betrieb bleibt aufwendig, weil Ticketautomaten regelmäßig gewartet und mit Material versorgt werden müssen. Oft stammen die Geräte von verschiedenen Anbietern, was die Technik kompliziert und fehleranfällig macht. Für Kund:innen ist der Ablauf häufig unklar und verwirrend. Und vor allem: Der Komfort eines durchgehend digitalen Parksystems geht verloren.  

 

 

Während Hybridsysteme oft kompliziert bleiben, bieten voll digitale Systeme das Gegenteil: minimalen Aufwand für Betreiber:innen, maximalen Komfort für Parkende – ein System, das für beide Seiten funktioniert.  

 

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Die Vorteile eines 100 % digitalen Parksystems

Wenn auch die automatisierte Kennzeichenerkennung ein zentraler Bestandteil moderner Parksysteme ist, bleibt sie doch ein Baustein im größeren Ganzen. Echte Digitalisierung zeigt sich erst dort, wo Hardware und Software nahtlos zusammenspielen und so viel Prozesse wie möglich automatisiert sind.   

 

Die Vorteile für Betreiber:innen

  • Weniger Wartung: Mechanische und störanfällige Komponenten wie Ticketdrucker entfallen und senken den Wartungsaufwand deutlich.
  • Planbare Betriebskosten: Keine laufenden Ausgaben für Papier, Ersatzteile oder andere Verbrauchsmaterialien. 
  • Geringerer Verwaltungsaufwand: Automatisierte Prozesse in Verwaltung, Rechnungslegung, Bezahlung und Mahnwesen entlasten den Kundenservice und schaffen Zeit für das Kerngeschäft.
  • Hohe Flexibilität: Modulare Software ermöglicht z. B. die Integration von Kurzpark-Apps, bargeldloser Zahlmethoden oder Funktionen wie ein Rabattmanagement.  
  • Mehr Kundenzufriedenheit: Nutzer:innen erleben einfaches, schnelles und stressfreies Parken. Das sorgt dafür, dass sie gerne wiederkommen und die Parkfläche weiterempfehlen. 
  • Zukunftssicher: Regelmäßige Software-Updates werden automatisch und ohne zusätzliche Kosten ausgerollt und garantieren einen zuverlässigen Betrieb.  

 

 
 

 

Die Vorteile für Parker:innen

  • Schnelles, unkompliziertes Parken: Der gesamte Parkvorgang läuft einfach und ohne manuellen Aufwand ab. 
  • Maximaler Komfort: Keine verlorenen Tickets oder Stress an der Schranke. Das Fahrzeug wird erkannt und, falls vorhanden, öffnet und schließt sich die Schranke automatisch. 
  • Pay per Use und Dauerparken leicht gemacht: Über das Customer Portal erfolgt die Abrechnung automatisch und flexibel über das hinterlegte Zahlungsmittel. Nutzer:innen können dort ihre Daten selbst verwalten, Dauerparkverträge abschließen oder das Pay-per-Use-Parken an allen Standorten des Betreibers nutzen. 
  • Transparenz und Klarheit im Prozess: Durch eine klare Beschilderung, dynamische Feedbacksysteme vor Ort und intuitive digitale Prozesse verstehen Parkende schnell, wie der Parkvorgang funktioniert.  

Fazit

Hybridsysteme erscheinen auf den ersten Blick ein Kompromiss zu sein: Sie versprechen geringere Anschaffungskosten, nutzen bestehende Infrastruktur und sparen scheinbar Investitionen. In der Praxis sorgen sie vor allem für eins: Verwirrung und unnötige Kosten im Betrieb. Wer Tickets mit Kennzeichenerkennung kombiniert, schafft kein besseres Kundenerlebnis, sondern verliert die zentralen Vorteile digitaler Lösungen.  

Denn wer wirklich effizient und wartungsarm eine Parkfläche bewirtschaften will, kommt an einem vollständig digitalen Parksystem nicht vorbei. Digitalisierung bedeutet nämlich nicht nur, alte Systeme zu modernisieren, sondern auch Prozesse radikal zu vereinfachen. Nur so entsteht die Grundlage für einen reibungslosen Betrieb, der Kosten senkt, den (Wartungs-)Aufwand minimiert und Parkenden ein nahtloses und komfortables Parkerlebnis ermöglicht.  


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